Zusammenfassung
Das Ergebnis dieser experimentellen Arbeit läßt sich kurz folgendermaßen zusammenfassen.
1. Es wurde gezeigt, daß der Grad der Lungenembolieerscheinungen in starkem Maße abhängig ist von der Anzahl der Einzelemboli, also von der Emboliemenge, welche die Blutbahn einengt, sowie von der Zeit, in der sich die einzelnen Embolien folgen.
2. Die Sektionsbefunde nach Lungenembolien entsprechen dem, was man nach den klinischen Erscheinungen erwartet. Treten Kreislaufstörungen im Versuch auf, so findet man auch entsprechende Befunde bei der Sektion. Rein anatomisch hat eine genügende Zirkulationsmöglichkeit für den Lungenkreislauf auch dann noch bestanden, wenn die Embolie tödlich verlaufen ist. Die Frage, ob bei der Embolie noch andere Faktoren — vielleicht reflektorische Vorgänge — mit im Spiele sind und möglicherweise zu einer weiteren Abdrosselung der Lungenarterien führen und damit den Tod bedingen, ist mit vorstehenden Versuchen noch nicht geklärt.
Schrifttum
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Die Versuche wurden mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgeführt.
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Hachmeister, W. Tierexperimente zur Emboliefrage. Z. Ges. Exp. Med. 108, 780–787 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02611357
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