Zusammenfassung
Die Verfasser untersuchten den Gesamtglutathiongehalt des Blutes sowie das Verhältnis der oxydierten und reduzierten Glutathionsfraktionen zueinander bei toxischen Krankheiten.
1. Bei gesunden Kindern finden sich nahezu dieselben Verhältnisse wie bei Erwachsenen.
2. Bei toxischem Scharlach, toxischer Dysenterie und Diphtherie ist die Menge des gesamten und reduzierten Glutathions vermindert, jene des oxydierten relativ vermehrt. Mit der fortschreitenden Besserung des Zustandes schwindet diese Verschiebung und es kommt allmählich wieder zu normalen Verhältnissen.
3. Ganz ähnlich liegen die Dinge bei alimentärer Intoxikation oder Dekomposition und bei der Verbrennungstoxikose.
4. Im Blute von Katzen, bei denen die Nebennieren exstirpiert worden waren, fand sich dieselbe Verschiebung der Glutathionswerte wie in den oben beschriebenen Fällen, woraus die Verfasser den Schluß ziehen, daß die Nebenniere — im besonderen die Nebennierenrinde — bei dem Zustandekommen der toxischen Erscheinungen ebenfalls eine Rolle spiele.
Schrifttum
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Die Arbeiten zu dieser Abhandlung wurden mit Hilfe der Ungarischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft fertiggestellt.
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Blazsó, S., Várady, M. Die Rolle der Nebenniere bei toxischen Krankheiten der Säuglinge und Kinder. Z. Ges. Exp. Med. 108, 670–675 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02611347
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