Sorptionsmessungen an Holzwolleplatten

Zusammenfassung

Da bisher nur wenige Untersuchungen über das Sorptionsverhalten von Holzwolleplatten vorliegen und zudem in den letzten Jahren teilweise die Ergebnisse früherer Untersuchungen, so z. B. das Vorhandensein eines Kristallwasseranteiles in gipsgebundenen Holzwolleplatten, von anderer Seite nicht bestätigt wurden, wurden weitere Sorptionsmessungen an gipsgebundenen und magnesitgebundenen Holzwolleplatten durchgeführt. Zunächst wurden die Sorptionsisothermen beider Platten bei 20° C für den Fall der Desorption nach einem neueren Verfahren, mittels unmittelbarer manometrischer Messung des Gleichgewichtsdampfdruckes über den Proben im Luftvakuum, aufgenommen. Das verwendete Meßgerät nach dem Prinzip des Dubrovin-Manometers mit einer Meßgenauigkeit von ± 4 · 10⁻² Torr wird in Einzelheiten beschrieben. Zur Bestimmung des Trockengewichts der Proben, als notwendige Grundlage für die Berechnung der Punkte der Sorptionsisothermen, wurden zunächst die Proben bei 20° C so lange evakuiert, bis der sich ausbildende Gleichgewichtsdampfdruck kleiner als 4·10⁻² Torr war. Anschließend wurden die vakuumtrockenen Proben im Trockenschrank bei 105° C bis zur Gewichtskonstanz aufbewahrt. Dabei ergab sich bei allen Proben noch eine Gewichtsabnahme, die bei den vakuumtrockenen Proben von der gipsgebundenen Platte, wenn sie auf ihr Darrgewicht bei 105° C bezogen wurde, 15,6% und 15,1% und analog bei der Probe von der magnesitgebundenen Platte 4,5% betrug. Zur Sicherung dieser Ergebnisse wurde je eine weitere Plattenprobe im Hochvakuum bis zu einem Gleichgewichtsdampfdruck in der Größenordnung von 10⁻⁴ Torr evakuiert. Bezogen auf ihr anschließend bestimmtes Darrgewicht bei 105° C wurde ein Mehrgewicht der im Hochvakuum getrockneten Proben von 14,8% bzw. 3,8% festgestellt. Bei den gipsgebundenen Platten ist dieser Gewichtsverlust im wesentlichen auf die Abgabe von 75% des vorhandenen Kristallwassers im Bindemittel zurückzuführen. Auch bei den magnesitgebundenen Platten betrifft die Gewichtsabnahme im wesentlichen nur das Bindemittel, doch können nach den derzeitigen Erkenntnissen über die Bildung des Magnesiumoxydsulfatzements die den Gewichtsverlust bewirkenden chemischen Reaktionen noch nicht in eindeutiger Weise angegeben werden.

Summary

As only few investigations had yet been made on the sorption behaviour of Excelsior slabs, further sorption tests on plaster and magnesite bonded Excelsior slabs were made. For the determination of the sorption curve of both slab types for 20° C and desorption conditions a measuring instrument on the principle of the Dubrovin manometer was used. The dry substance of the specimen was first determined by drying at 20° C in a vacuum better than 4·10⁻² Torr. Subsequently the same specimens were dried in a drying oven until their weight remained constants. This caused a loss in weight of the vacuum dried specimens, attaining 15.6 and 15.1% in the case of the plaster bonded slabs. Magnesite bonded slabs diminished in weight by 4.5%.

This loss in weight of the plaster bonded slabs is mainly due to the loss of 75% of the water of crystallisation present in the mineral binding agent. The loss in weight of the magnesite bonded slabs can also be ascribed to the binding agent, but one has not yet sufficient knowledge to give an unequivocal explanation of the chemical reactions involved.