Methodische Untersuchungen über die Möglichkeit der Drehwuchsfeststellung in verschiedenen Alterszonen von Laubhölzern

Zusammenfassung

Methodische Untersuchungen über die Möglichkeit der Drehwnchsfeststellung an verschiedenen Stanmeseiten und in verschiedenen Alterszonen an Erche und Buche führten zu den folgenden Ergebnissen:

• 1. Die Richtungswinkel von Früh- und Spätholz stimmen bei den beiden untersuchten Holzarten im wesentlichen überein. Dier Drehwuchs des Spätholzes kann bis zu max. 1,5° geringer sein als der des Frühholzes

• 2. An grobringporigen Holzarten läßt sich der Richtungswinkel der Frühholzgefäße durch Winkelmessung an von der Hirnfläche aus in die Gefäße eingeführten Drahtsonden bestimmen.

• 3. An zerstrentporigen, nicht zur Gefäßverthyllung neigenden Holzarten kann die Drehwüchsigkeit verschiedener Stammseiten und Jahrringe mit Hilfe einer punktweisen Farbinjektion der Gefäße kontrolliert werden.

• 4. Bei experimenteller Anwendung der beiden Methoden zeigte sich: die Winkelabweichung der Gefäße von der Stammachse kann bei beiden Holzarten je nach Stammseite unterschiedlich sein. Die Winkelabweichung der Gefäße von der Stammachse wechselt mitunter in unsystematischer Weise mit dem Baumalter. Der am Rindenbild oder äußeren Holzmantel abgelesene äußere Drehwuchs ist kein zuverlässiger Weiser für die inyere Drehwüchsigkeit eines Stammes. Der Drehwuchs des Schaftes hat keineswegs zwangsläufig gleichartigen Drehwuchs der Äste zur Folge.

• 5. Eine schichtenweise Abtragung der Rinde und Messung des Rindendrehwuchses läßt bei der borkebildenden Baumart Eiche Einblicke in die chronologische Folge der Schwankungen des Holzdrehwuchses zu. Bei Baumarten mit Rinde, die durch Oberflächenperiderm gekennzeichnet ist, sind eindeutige Bestimmungen dagegen sehr erschwert.

Summary

The results obtained by investigations that were carried out on oak and beech to determine slope of grain in various sides of the trunk and in different zones of age are as follows:

• 1. The angles of direction in spring- and summerwood are nearly the same for both species. Slope of grain in summerwood as compared to springwood may be less by a maximum of 1.5°.

• 2. The angle of direction in springwood cells of ring porous woods may be determined by measuring angles at probing wires that have been lead into the cells from the transverse surface.

• 3. Diffuse porous, non-tylosis woods may be controlled by pointwise colour injection to delect slope of grain in various sides of the trunk and in annual rings.

• 4. An experimental application of both methods showed that with both species angle deviation of cells from the trunk axis might vary with side of trunk, angle deviation of cells from the trunk axis sometimes varied unsysletmatically with the age of the tree, slope of grain in bark or outer surface did not permit reliable conclusions on the inner slope of grain in the trunk, slope of grain in shaft did not, of necessity, lead to an equal slope of grain in the branches.

• 5. With bark producing species, such as oak, the chronological sequence of variations in the slope of grain in wood may be investigated by removing the individual layers of the bark and by measuring the slope of grain in it.

Clear determinations for trees with suzface periderm are, however, very difficult.