Über Veränderungen im Kohlehydratstoffwechsel während des Ablaufs fieberhafter Abwehrreaktionen

Zusammenfassung

Aus den vorgelegten Ausführungen ergibt sich, daß es sehr wohl möglich ist, daß die durch Zuckerbelastung und mit Insulininjektionen festgestellten Abweichungen des Kohlehydratstoffwechsels von der Norm zu einem mindestens sehr wesentlichen Teil daher rühren, daß der mesenchymale Zellapparat im Zusammenhang mit seiner Beanspruchung für Abwehrleistungen sich zeitweilig funktionell anders verhält und daher auf Zuckerbelastung und Insulinwirkung in veränderter Weise reagiert. Der abnormen Neigung zur Hypoglykämie in der Phase der ausklingenden Abwehrreaktion liegt sehr wahrscheinlich eine vorübergehende erhöhte Ansprechbarkeit der Zellen selbst für Insulin zugrunde. Der Neigung zu diabetesartigem Verhalten auf dem Höhepunkt der Fieberreaktion mag eine sympathicotonische Grundeinstellung des Gesamtorganismus zugrunde liegen. Es liegen aber auch wichtige Gründe vor, die Ursache hierfür zumindest zu einem Teil in den funktionell veränderten aktiven Zellen selbst zu suchen.