Zusammenfassung
1. Es wurde der Jodgehalt der verschiedenen Gehirnteile nach dem Prinzip derv. Fellenbergschen Methode bestimmt.
2. Beim normalen stoffwechsel- und schilddrüsengesunden Kaninchen fanden wir den höchsten Jodgehalt im Zwischenhirn und im verlängerten Mark.
3. Der Jodgehalt des Zwischenhirns steigt nach Zufuhr von Schilddrüsensubstanz und Thyroxin an. Der Höhepunkt der Steigerung wird in den ersten 4 Stunden nach der Verfütterung bzw. nach der intravenösen Einverleibung erreicht.
4. Die Zunahme des Jodgehaltes im Zwischenhirn erfolgt bei Anwendung von Thyroxin abhängig von der Art der Zufuhr. Bei Verfütterung waren auf Kilogramm Körpergewicht berechnet die fünffachen Mengen notwendig als bei der intravenösen Einverleibung, um eine deutliche Zunahme des Jodgehaltes im Zwischenhirn zu erzielen.
5. Nach Zufuhr von Kaliumjodid und Dijodtyrosin erfolgt keine Veränderung des Jodgehaltes im Zwischenhirn.
Literaturverzeichnis
Schittenhelm, A. u.B. Eisler: Z. exper. Med.1932.
Widmann, E.: Biochem. Z.254, 223 (1932).
Möbius, W.: Biochem. Z.253, 275 (1932).
Baumann, C. J. andN. Metzger: J. of biol. Chem.98, 405 (1932).
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Schittenhelm, A., Eisler, B. Über die Verteilung des Jodes im Zentralnervensystem nach Zufuhr von Schilddrüsenstoffen. Z. Ges. Exp. Med. 86, 275–289 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02611132
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02611132