Zusammenfassung
Während sich zahlreiche Arbeiten mit der Anisotropie des Holzes und der Holzwerkstoffe sowie mit dem hygroskopischen Verhalten befassen, liegen über die Inhomogenität des Holzes kaum Untersuchungen vor. Nach einer Erläuterung des Begriffes “inhomogen” wird der Variationskoeffizient der Eindrucktiefe eines konstant belasteter Kegels, die ursprünglich zur Bestimmung der Höpplerhärte (Kegelfließpunkt) gemessen wurde, auf seine Reproduzierbarkeit und auf seine Aussagekraft als Inhomogenitätsmaß geprüft. Untersuchungen über die Abhängigkeit des Variationskoeffizienten von Probengröße, Prüflast, Holzfeuchtigkeit, anatomischer Hauptrichtung und besondez von der Rohdichte brachten günstige Ergebnisse. Das Inhomogenitätsmaß kann als Bewertungsgrundlage für den mykologisch oder chemisch verursachten Abbau von Holz und, bei entsprechender Fragestellung, auch von Holzwerkstoffen dienen.
Summary
While numerous studies deal with the anisotropy of wood and wood base materials as well as with the hygroscopic behaviour, scarce information is available on the inhomogeneity of the wood. Following an explanation of the term “inhomogeneous”, the coefficient of varation of the indentation depth of a constantly loaded cone, originally measured for the determination of the Höppler hardness (cone yield point), is tested for its reproducibility and for its value of statement as a measure of inhomogeneity. Investigations on the dependence of the coefficient of variation on sample size, test load, wood moisture content, anatomic main direction, and particularly on the density, yielded favourable results. The measure of inhomogeneity can serve as the basis of estimation for the mycologically or chemically caused decomposition of wood and, for corresponding problems, also of woodbase materials.
Schrifttum
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Ein erheblicher Teil der in dieser Mitteilung verwendeten Messungen wurde im Institut für Pflanzenchemie und Holzforschung Tharandt durchgeführt; für wertvolle Unterstützung bin ich dem früheren, Institutsdirektor, Herrn, Prof. Dr. H. Wienhaus, sowie Herrn Dr. W. Kumichel zu Dank verpflichtet.
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Holz, D. Zur quantitativen Kennzeichnung der Inhomogenität von nativen und modifizierten Hölzern sowie von einigen Holzwerkstoffen. Holz als Roh-und Werkstoff 23, 301–308 (1965). https://doi.org/10.1007/BF02611098
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