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Experimentelle Untersuchungen über die Resorption der Glykoside von Scilla maritima

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

1. In Versuchen an Meerschweinchen konnte nachgewiesen werden, daß das Glykosid der Scilla maritima bei oraler Verabreichung als Verreibung der Gesamtpflanze wesentlich besser ausgenutzt wird, als das isolierte Glykosid. Die Ausnutzung i. v.: oral entspricht bei Verabreichung der Frischpflanzenverreibung 5,25%, während das Reinglykosid nur zu 1,87% ausgenutzt wird.

Während die i. v. tödlichen Dosen für Infus und Reinglykosid als FD/100 g Tier berechnet, sich nur unbeträchtlich unterscheiden, erfordert die Dos. let. bei oraler Verabreichung von Reinglykosid 2400 FD/100 g Tier gegenüber 570 FD mit dem Wirkstoff der ganzen Pflanze.

2. Versuche über die Verträglichkeit der Frischpflanzenverreibung und des isolierten Wirkstoffes zeigen an Meerschweinchen, Hunden und Menschen deutlich die Auswirkung dieser unterschiedlichen Ausnutzung.

Bei Verwendung der Gesamtpflanze treten Überdosierungserscheinungen entsprechend der besseren Resorbierbarkeit bereits bei viel geringeren Dosen auf, als unter Verabreichung des isolierten Wirkstoffes.

Das Frischpflanzenglykosid wird besser ausgenützt. Die scheinbaren Nebenwirkungen müssen als Überdosierungserscheinungen aufgefaßt werden. Alle bisherigen Befunde sprechen gegen die Annahme eines löslichen Reizstoffes.

Es genügt nicht, Scilla-Glykosidpräparate nach FD zu standardisieren, es muß auch der Resorptionskoeffizient am Warmblüter ermittelt werden, der als Vergleichsmaßstab für die Dosierung dienen kann.

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Madaus, G., Koch, F.E. Experimentelle Untersuchungen über die Resorption der Glykoside von Scilla maritima. Z. Ges. Exp. Med. 109, 782–788 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02611008

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