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Über den Jodgehalt von menschlichen Schilddrüsen in Schleswig-Holstein

Beiträge zur Kenntnis des Jodstoffwechsels VI

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Die bisher vorliegenden Ergebnisse über den Jodgehalt menschlicher Schilddrüsen lassen so große Unterschiede erkennen, daß viele hiermit in Zusammenhang stehende Fragen noch ungeklärt sind.

Wir haben 93 frische Schilddrüsen untersucht, bei denen sich ein Unterschied zwischen rechtem und linkem Lappen und zwischen Drüsen von männlichen und weiblichen Individuen nicht ergab.

In Abhängigkeit vom Alter fand sich ein langsamer Anstieg des Gesamtjodgehaltes der Drüse während der letzten Embryonalmonate und nach einem vorübergehenden geringen Abfall nach der Geburt ein steiler Anstieg bis zum Pubertätsalter. Die Bedeutung des Jodvorkommens in der fetalen Schilddrüse wird diskutiert. Im Erwachsenenalter findet sich ein Durchschnitt von 10,5 mg Jod in der Drüse bei 48,0 mg-% auf 100 g frisches Organ berechnet. Im Greisenalter kommt es zu einem geringen Absinken des absoluten Jodgehaltes.

Bei Lungentuberkulosen wurde eine deutliche Zunahme des Jodgehaltes beobachtet, wodurch eine Mitbeteiligung der Schilddrüse im toxisch veränderten Stoffwechsel des Tuberkulösen zum Ausdruck kommt.

Bei kachektisch Krebskranken findet sich eine Verarmung der Schilddrüse an Jod. Beim Ikterus wurde eine wahrscheinlich durch Stauung bedingte hochgradige Zunahme des Jodgehaltes festgestellt.

Durch weitere chemische und biologische Untersuchungen ist die Rolle der Schilddrüse im pathologisch veränderten Stoffwechsel weitter zu klären.

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Löhr, H., Wilmanns, H. & Schröder, H. Über den Jodgehalt von menschlichen Schilddrüsen in Schleswig-Holstein. Z. Ges. Exp. Med. 109, 730–741 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02611003

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