Zusammenfassung
1. Pituitrin beeinflußt nicht das Minutenatemvolumen: beim Normalen wird die Atmungszahl erniedrigt, d. h. die Atmung vertieft; bei Erkrankungen des Hypophysenhinterlappens wird die Atmungszahl eher erhöht.
2. Der Gaswechsel wird bei Normalen durch Pituitrin seltener und in geringerem Ausmaße oder gar nicht erhöht, bei den erwähnten Erkrankungen öfter und in größerem Ausmaße.
3. Die Ursache der Stoffwechselerhöhung liegt in der erhöhten Arbeit von Gallenblase, Darm und Niere.
4. Der R. Q. nimmt unter der Wirkung von Pituitrin beim gesunden und kranken Menschen eher ab.
5. Bei systematischer Verabreichung von Pituitrin und bei Serienuntersuchungen des respiratorischen Stoffwechsels ist eine allmähliche Annäherung der Werte des Gaswechsels an die Ausgangszahlen des Grundumsatzes, später eine weitere allmähliche Erniedrigung unter dieselben zu beobachten. Bei Serienuntersuchungen ist gleichzeitig mit der Abnahme des Gaswechsels die Abnahme der Atmungszahl und die Zunahme des R. Q. feststellbar.
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Schill, E., Fernbach, J.v. Über die Wirkung des Hypophysenhinterlappenextraktes auf den respiratorischen Stoffwechsel. Z. Ges. Exp. Med. 67, 551–557 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02610907
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