Zusammenfassung
1. In den ersten 20 Minuten nach intravasaler Insulininjektion steigt der Blutzucker bei Hunden regelmäßig an: nach intravasaler Injektion von 1–2 Einheiten Insulin pro Kilogramm im Mittel von 21 Versuchen um 35,3%.
2. Die Steigerung des Blutzuckers ist am stärksten nach intraportaler Injektion; sie ist abhängig von der Größe der Insulindosis und vom Glykogengehalt der Leber.
3. Je reicher die Leber an Glykogen ist, desto später setzt die Hypoglykämie nach Insulininjektion ein.
4. Die intraportale Insulininjektion hat nach Reihenuntersuchungen der Leber regelmäßig einen Glykogenverlust zur Folge: im Mittel von 15 Versuchen 28,6% nach 1–2 Einheiten Insulin pro Kilogramm Körper.
5. Die größten Glykogenverluste werden bei den Tieren gefunden, die die stärksten Steigerungen des Blutzuckers nach der intraportalen Insulininjektion aufweisen. Kontrollen mit intraportaler Injektion von physiologischer Kochsalzlösung zeigen, daß es sich nicht um eine einfache Ausspülung von Leberglykogen handelt, es treten hierbei nur geringe Schwankungen des Leberglykogengehalts und des Blutzuckerspiegels auf.
Literaturverzeichnis
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Bürger, M., Kramer, H. Primäre Hyperglykämie und Glykogenverarmung der Leber als Folge intraportaler Insulininjektion nach Untersuchungen am Hund. Z. Ges. Exp. Med. 67, 441–450 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02610898
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02610898