Zusammenfassung
1. Die Wirkung des Adrenalins auf das isolierte Froschherz hängt nicht nur von seinen chemischen Eigenschaften, sondern auch von der ihm eigenen Oberflächenaktivität ab.
2. Die an der Grenze zweier flüssiger Phasen oberflächenaktiven Stoffe rufen bei ihrer Wirkung auf das isolierte Froschherz einen positiven chrontropen Effekt hervor. Es muß angenommen werden, daß dieser Effekt von einer gesteigerten Konzentration der Kaliumionen abhängt, die durch eine Verminderung der Oberflächenspannung im erregten Gewebe bedingt ist.
3. Der Unterschied in der Adrenalinwirkung bei Anwendung auf das Herz von außen oder von der Herzhöhle aus ist kein prinzipieller und hängt von der Lage der Receptoren ab.
4. Die Wirkung des Adrenalins auf das isolierte Froschherz hängt nicht nur in quantitativer Hinsicht in bedeutendem Maße von seiner Verdünnung ab.
Literaturverzeichnis
Rehbinder, P.: Über Grenzflächenaktivität an verschiedenen Grenzflächen. Biochem. Z.187, 19 (1927).
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Aus dem Institut für Physik und Biophysik des Kommissariats für Volksgesundheit
Vorgetragen auf dem 3. Allrussischen Physiologenkongreß am 30. Mai 1928.
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Jaure, G.G. Über die Wirkung oberflächenaktiver Stoffe und ihres Vertreters des Adrenalins auf das isolierte Froschherz. Z. Ges. Exp. Med. 67, 381–387 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02610891
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02610891