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Darstellung einer den Calciumgehalt und einer den Phosphatgehalt des Serums senkenden Substanz

II. Mitteilung. Nachweis in Milz und Lymphknoten

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

AusMilz undLymphknoten des Rindes gelingt es ebenso wie in früheren Versuchen aus derThymus des Kalbes, mittels eines neuen Extraktionsverfahrens zwei Substanzen von charakteristischer Wirkung zu isolieren. Die eine senkt bei typischem klinischen Bild (Adynamie, Krämpfe, gesteigerte elektrische Erregbarkeit) beim Versuchstier (Kaninchen) den Serumcalciumgehalt auf tief unternormale Werte und führt bei ausreichender Dosierung im Verlauf von 24–48 Stunden den Tod des Versuchstieres herbei.

Die andere führt zu einer erheblichen Senkung des anorganischen Phosphorgehaltes im Serum.

Das Vorkommen der beiden Substanzen, die sich in Leber, Niere, Muskel nicht finden, ist demnach auf die lymphocytenreichen Organe beschränkt, wobei es unentschieden bleibt, ob sie vom lymphocytären oder retikulären Zellen abstammen.

Die gewonnenen Ergebnisse geben — entsprechend der eingangs gestellten Frage — eine Erklärung für das Ausbleiben von Ausfallserscheinungen nach Thymusexstirpation, da mit der Möglichkeit des funktionellen Ersatzes der Thymus durch Milz und Lymphknoten gerechnet werden muß.

Es liegt hier eine beachtenswerte Übereinstimmung mit den Befunden vonH. Maciotta 4 vor, der die nämlichen Wachstums- und Mineralstörungen nach operativer Entfernung der Milz junger Tiere (Hunde, Kaninchen) wie nach Exstirpation der Thymus feststellen konnte. Da die Entfernung beider Organe die schwersten Störungen hervorruft, schließt er auf gegenseitige Funktionsübernahme bei Entfernung nur eines Organs.

In einer späteren Abhandlung glaube ich dartun zu können, daß die gewonnenen Substanzen nicht durch das Extraktverfahren entstandene Kunstprodukte, sondern physiologisch bedeutungsvolle Substanzen sind.

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Literaturverzeichnis

  1. Nitschke, A.: Diese Zeitschrift65 (1929).

  2. Maciotta, H.: Pediatria33 (1925).

  3. Uhlenhuth, E.: J. gen. Physiol.1 (1918).

  4. Maciotte, H.: Clin. pediatr.10 (1928).

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Nitschke, A. Darstellung einer den Calciumgehalt und einer den Phosphatgehalt des Serums senkenden Substanz. Z. Ges. Exp. Med. 65, 651–654 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02610031

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