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Über senkungsbeschleunigende Substanzen in pathologischen Körperflüssigkeiten

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

1. Bei Mischung von Blut normalsenkender Menschen mit gruppenfremdem Plasma, welches die Blutkörperchen des betreffenden Blutes agglutiniert, tritt eine starke Beeinflussung der B.S.G. im Sinne der Beschleunigung ein.

2. Bei Zusatz von nicht agglutinierendem gruppenfremdem Plasma bleibt die B.S.G. praktisch unverändert.

3. Exsudate, Kniepunktate und Ovarialcystenpunktate enthalten senkungsbeschleunigende Substanzen. Reine Transsudate und Cerebrospialflüssigkeiten rufen keine Senkungsbeschleunigung hervor.

4. Vergleiche zwischen Blutplasma und Punktionsflüssigkeiten ergeben, daß Exsudate im allgemeinen entsprechend ihrem Globulingehalt die B.S.G. beeinflussen.Kniepunktate und Ovarialcystenpunktate rufen eine weit höhere Senkungsbeschleunigung hervor, als nach ihrem Globulingehalt zu erwarten ist.

5. Aus dem Inhalt von Pseudomucintumoren der Ovarien läßt sich nach Enteiweißung das Pseudomucin isolieren.

6. Dasreine, enteiweißte Pseudomucin besitzt eine starke senkungsbeschleunigende Eigenschaft und ist für die stärkere senkungsbeschleunigende Wirkung der Ovarialcystenpunktate verantwortlich zu machen.

7. Bei der Bewertung der Ursachen der B.S.G. kommenneben der Globulinvermehrung mit großer Wahrscheinlichkeit auch mucoide Substanzen des Blutserums als senkungsbeschleunigende Faktoren in Frage.

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Wiedemann, H. Über senkungsbeschleunigende Substanzen in pathologischen Körperflüssigkeiten. Z. Ges. Exp. Med. 64, 569–581 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02609903

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