Zur Charakteristik der alimentären glykämischen Kurve

Schlußfolgerungen

1. Bei dem von uns untersuchten Abdominaltyphus treffen wir auf charakteristische Veränderungen der glykämischen Kurven. In der Periode der Hyperthermie beobachten wir eine gleichmäßig in die Länge gezogene, abgerundete Kurve. In der Periode der amphibolischen Schwankungen — auch eine protrahierte Kurve, jedoch mit weit mehr zugespitzten Umrissen. Am Ende der Amphibolie oder am Beginn des Einsetzens der normalen Temperatur treffen wir die „negative Phase“ mit einem sehr niedrigen Aufstieg der Glykämie. Ein recht charakteristisches Merkmal bildet der späte Beginn der Erhöhung des Blutzuckergehalts (nach 15 Minuten).

2. Die geschilderten Kurven unterscheiden sich von den diabetischen: durch einen geringeren und sehr trägen Aufstieg.

3. Die Veränderungen der Kohlenhydratregulation, die sich an den geschilderten Kurven äußern, verlaufen parallel der Temperaturveränderungen, doch sind sie durch die letzteren nicht bedingt.

4. Der Charakter der Kurve, welcher bei dem untersuchten Subjekt unter physiologischen Bedingungen beobachtet wird, verändert sich recht stark während der Erkrankung und in den verschiedenen Krankheitsphasen, nach verschiedenen Richtungen hin — von einem physiologischen Kurventypus bleiben während der Krankheit keine merklichen Spuren übrig.