Zusammenfassung
1. Nach NaHCO3-Zufuhr (wahre Alkalose!) tritt eine Erhöhung des Blut-Milchsäuregehaltes ein.
2. Adrenalin ruft eine beträchtliche Steigerung, Ergotamin eine mäßige Herabsetzung des Blut-Milchsäuregehaltes hervor. Dies wird auf den blutzuckersteigernden bzw. -senkenden Einfluß dieser Mittel zurückgeführt.
3. Alleinige Hyperventilation bewirkt auch bei ausgesprochenen Spasmen keine höhere Steigerung der Blut-Milchsäure wie eine Hyperventilation, bei der das Eintreten von Spasmen durch Ergotamin verhindert wurde. Die Möglichkeit, daß Tetaniespasmen ohne Milchsäurebildung einhergehen könnten, wird diskutiert.
4. Durch Hyperventilation läßt sich, analog der Adrenalin-Blutdruck-Reaktion, auch die hyperglykämisierende Wirkung des Adrenalins abschwächen, was mit der mangelhaften Ca-Ionisation im Zustand der Alkalose in Zusammenhang gebracht wird.
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Anm. während d. Korrektur: vgl. auchGeiger: Tagg. der Ges. f. Verd.-u. Stoffw.-Krankh., Wien 1927. Dtsch. med. Wochenschr. 1927, S. 2013.
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Brahdy, M.B., Brehme, T. Beiträge zum Tetanieproblem. Z. Ges. Exp. Med. 59, 232–239 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02608865
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