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Zusammenfassung

Seit Januar 1941 wurden an der Gießener Klinik 40 Marknagelungen nach Küntscher ausgeführt, davon 21 am Ober-, 15 am Unterschenkel und 4 am Oberarm. Die Erfolge waren durchschnittlich so günstig, daß wir die wertvolle Methode bei vielen Frakturen auch weiterhin anwenden werden. Bericht über mehrere Komplikationen, um auf die möglichen Gefahren hinzuweisen und um zur Verhütung verschiedener Zwischenfälle beizutragen. Auf Grund unserer Erfahrungen sind wir mit der grundsätzlichen Versorgung der Frakturen durch die Marknagelung nach anfänglicher Begeisterung zurückhaltender geworden. Eine genaue Indikationsstellung erscheint uns unbedingt angebracht. Die Vor- und Nachteile der bisherigen Methoden sind gegenüber denen der Marknagelung bei jedem Knochenbruch genau abzuwägen. Als besonderen Vorzug betrachten wir die Möglichkeit, alte Patienten frühzeitig wieder aufstehen und Bewegungen durchführen zu lassen. Dadurch werden die allgemeinen Gefahren jeder Fraktur (Hypostase, Thrombose, Embolie usw.) ganz erheblich vermindert und ferner Versteifungen und Beweglichkeitsbehinderungen an benachbarten Gelenken weitgehend verhütet. Infolgedessen ist die Marknagelung in erster Linie bei Schaftbrüchen des Oberschenkels angezeigt. Auch bei manchen Unterschenkel- und Oberarmbrüchen, gelegentlich auch bei anderen Schaftbrüchen, kommt sie in Betracht. Frakturen bei Jugendlichen nageln wir nicht. Unsere Zurückhaltung und genaue Indikationsstellung gründet sich auf die Tatsache, daß der Marknagelung einige Gefahren der operativen Knochenbruchbehandlung anhaften und daß gelegentlich sogar ein tödlicher Ausgang vorkommen kann. Erörterung technischer Schwierigkeiten, die sich wahrscheinlich mit zunehmender Erfahrung vermeiden lassen.

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Stotz, W. Unsere Erfahrungen mit der Marknagelung nach Küntscher. Arch orthop Unfall-Chir 42, 392–407 (1943). https://doi.org/10.1007/BF02605886

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