Beständigkeit von Carbamid- und Phenolharzverleimungen bei Holzspanplatten

Zusammenfassung

Das Verhalten von Holzspanplatten gegenüber Feuchtigkeitseinwirkung kann durch verschiedene Prüfverfahren erfaßt werden. Im allgemeinen wird hierfür die Dickenquellung nach DIN 52364 angewendet. Es bestehen Zweifel, ob mit einem Wasserlagerungsversuch im Sinne dieser Norm Rückschlüsse auf die Belastbarkeit bestimmter Plattentypen bei ihrer praktischen Anwendung gezogen werden können, wie es bisweilen geschieht. Die Bedingungen des Wasserlagerungsversuches im Hinblick auf einzelne Verleimungsarten werden erörtert. Die Prüfung durch Lagerung in kochendem Wasser ist umstritten. Es muß jedoch festgestellt werden, daß mit diesem Kurzzeitprüfverfahren gute Unterscheidungen zwischen den einzelnen Verleimungsarten und besonders hinsichtlich der Qualität von Phenolharzverleimungen getroffen werden können. Es besteht die Vermutung, daß zwischen der Witterungsbeständigkeit und der Beständigkeit gegen kochendes Wasser bei phenolharzverleimten Spanplatten ähnlich wie beim Sperrholz bestimmte Beziehungen vorliegen. Bewitterungsversuche brachten bislang keine eindeutigen Ergebnisse. Dazu sind wahrscheinlich die bisherigen Versuchszeiträume zu kurz. Am geeingnetsten erscheinen Lagerungen unter Wechselklimaeinfluß. Hierfür ist die Erarbeitung entsprechender Lagerungsbedingungen im Hinblick auf die unterschiedlichen Kondensationsharze erforderlich.

Summary

The behaviour of wood particleboard against moisture can be determined by different test methods. In general, thickness swelling according to the German standard DIN 52364 is applied for this purpose. It is doubled whether a water-storage test according to this standard allows to draw conclusions on the strength of certain types of boards for their practical application, as is sometimes usual. The conditions of the water-storage test in regard to certain types of gluing are being discussed. The method of testing by storage in boiling water is controversional. However, it must be stated that by means of this short-term test method good possibilities of differentiation between the individual types of gluing and particularly with respect to the quality of phenolic-resin gluings are given. It is to be assumed that with phenolic-resin-glued particle-boards, similar to phywood, there are certain relations between the weathering resistance and the resistance against boiling water. Weathering tests sofar yielded no clear results, the past test periods probably having been too short. Storage under the influence of cycling climate appear to be most appropriate. This requires the preparation of corresponding storage conditions with respect to the different resin glues.