Zusammenfassung
Es wurde die geschichtliche Entwicklung des Furnierstanzautomaten aufgezeigt und das Prinzip an Hand des Raimann-Automaten erläutert. Danach wird mittels Stanzmessern nicht nur das fehlerhafte Furnier ausgestanzt, sondern auch gleichzeitig der Flick hergestellt und eingepreßt, wobei ein Gebläse für die Entfernung des Abfalles sorgt.
Der Flickvorgang und der Flickleistenvorschub werden durch in einem formschönen Ständer montierte Kurvenscheiben und Hebel, die von dem Motor über eine elektromagnetische Kupplung, Zahnräder und Hauptwellen angetrieben werden, betätigt. Die Möglichkeit eines kontinuierlichen Flickens mit aus bestem Stahl angefertigten Werkzeugen in vielfältigen Formen von max. 100 mm Länge und max, 50 mm Breite erleichtert das Flicken von zusammenliegenden Ästen.
Der Furnierstanzautomat wird nach dem Furniertrocknen und vor dem Leimauftragen in den Arbeitsprozeß eingeschaltet, wobei die Furniere möglichst wenig verbogen werden sollten, um Risse und und ein Herausfallen der Flicken zu vermeiden.
Der modernste Entwicklungsstand des Raimann-Automaten ermöglicht maximal 40 und in der Praxis durchschnittlich 20 bis 30 Flickungen je min in Furnieren von 0,8 bis 5 mm Dicke bei einer Leistungserhöhung von 1000% gegenüber der früher üblichen Handbearbeitung. Die Wirtschaftlichkeit des Automaten zeigt sich ferner in der Erhaltung ganzer Furnierplatten, da das Abscheren der Ästein entsprechenden Streifen in Wegfall kommt. Auf Grund der Wirtschaftlichkeit des Automaten hat sich dieser in allen Teilen der Welt, besonders in Amerika und Canada eingebürgert.
Zum Abschluß wurden Flickautomaten anderer Fabrikate besprochen, die jedoch nur auf dem amerikanischen Markt erscheinen.
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Becker, H. Furnierstanzautomaten. Holz als Roh-und Werkstoff 14, 18–20 (1956). https://doi.org/10.1007/BF02605287
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02605287