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Der unaufgebohrte Tibianagel

The unreamed tibia nail

Eine Pilotstudie bei 52 Patienten

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Acta Chirurgica Austriaca Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Grundlagen

Ziel dieser Untersuchung war es, durch eine Analyse der bisher gewonnenen klinischen Erfahrungen mit dem unaufgebohrten Tibianagel (UTN) den bisherigen Einsatz einer kritischen Prüfung zu unterziehen und die Indikationen für dieses Implantat neu festzulegen.

Methodik

Es wurden dazu die Krankenakten und Röntgenbilder von allen Patienten, die in der Zeit vom 1. April 1989 bis 15. Juli 1992 an der Unfallabteilung der Landeskrankenanstalten Salzburg und im Unfallkrankenhaus Salzburg mit dem UTN versorgt wurden, einer retrospektiven Untersuchung unterzogen.

Ergebnisse

Bei insgesamt 52 Patienten traten 23 offene und 29 geschlossene Unterschenkelschaftfrakturen mit Weichteilschaden auf. Die Klassifikation des Weichteilschadens erfolgte nach Gustilo/Anderson (n=23): Typ 1 (1), Typ 2 (6), Type 3A (10), Typ 3B (6) bei offenen und nach Oestern/Tscherne (n=29): Typ 0 (11), Typ 1 (8), Typ 2 (8), Typ 3 (2) bei geschlossenen Frakturen. Bis zum Zeitpunkt dieser Untersuchung sind 28 Frakturen definitiv ausgeheilt. Die durchschnittliche Dauer bis zur knöchernen Konsolidierung betrug 17,4 Wochen. Ein Verfahrenswechsel bei primärem Einsatz war nur 2mal wegen Instabilität und mangelnder Kallusbildung notwendig, in keinem einzigen Fall ist es zu einer Infektion gekommen.

Schlußfolgerungen

Nach den bisherigen Erfahrungen ist der UTN zur Stabilisierung von offenen und geschlossenen Unterschenkelschaftfrakturen mit Weichteilschaden aller Schweregrade geeignet und stellt so eine alternative Behandlungsmöglichkeit für diese Problemfrakturen dar.

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Literatur

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Povacz, P., Lechenauer, P., Primavesi, C. et al. Der unaufgebohrte Tibianagel. Acta Chir Austriaca 25, 452–454 (1993). https://doi.org/10.1007/BF02602174

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02602174

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