Parenterale Ernährung: Eine Einführung zum Thema

Zusammenfassung

Die Infusionstherapie und speziell die parenterale Ernährung (PE) hat es uns in den letzten Jahren ermöglicht, schwerstkranke Patienten über kritische Phasen hinwegzubringen. Mit Hilfe der PE gelingt es heute jedoch nicht nur die Patienten zu ernähren, sondern auch in den Ablauf der Krankheit gezielt einzugreifen. Dadurch löst sich die PE von der reinen Nutrition und wird zum echten Arzneimittel, das nach ganz anderen Gesichtspunkten als reine Nahrung beurteilt werden muß. Gegenüber den oralen Diätformen hat die PE den Vorteil, daß der eine oder andere Bestandteil der Nährlösung vermehrt, vermindert oder ganz weggelassen werden kann. Somit ist es möglich, durch Manipulation am Stoffwechsel in den Ablauf der Erkrankung einzugreifen. Wie jedes wirksame Arzneimittel hat die Infusionstherapie ihre Risiken, die bei der Indikationsstellung beachtet werden müssen. Die Komplikationen der PE können nur durch deren Kenntnis und Beachtung so weit gesenkt werden, daß diese für viele Patienten häufig lebensnotwendige Behandlungsmethode erfolgreich eingesetzt werden kann.