Experimentelle Untersuchungen zur intrapulmonalen Flüssigkeitszunahme nach Autotransplantation der linken Lunge-Verlaufsbeobachtungen mit Jod 131-Serumalbumin

Zusammenfassung

Bei 7 Hunden wurde nach Autotransplantation der linken Lunge die Radioaktivität über beiden Lungen in der 1. postoperativen Woche und nach 2 bis 3 Monaten nach intravenöser Injektion von Jod 131-Serumalbumin semiquantitativ gemessen.

Während unmittelbar postoperativ der Jod 131-Serumalbumingehalt der transplantierten Lunge stark erhöht ist, was auf eine Unterbrechung der Lymphgefäße im Rahmen der Transplantation zurückgeführt wird, ergeben sich 2 bis 3 Monate später nach neuerlicher Injektion von Jod 131-Serumalbumin keine Hinweise auf eine Zunahme der extravaskulären Flüssigkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist auch bereits die Regeneration der Lymphbahnen abgeschlossen. Die Bedeutung der Funktionsstörung der Lymphgefäße für andere nach Lungentransplantation beobachtete pathophysiologische Veränderungen, wie Lungenödem, Zunahme des Transplantatgewichtes und Erhöhung des Pulmonalgefäßwiderstandes, wird kurz diskutiert.

Summary

In 7 dogs semiquantitative measurements of intravenous injected I-131 labelled serum albumin were made in the first postoperative week and 2 to 3 months after autotransplantation of the left lung.

In the immediate postoperative period an extensive increase of serum albumin up to 100% could be observed in the reimplanted lung demonstrating the obstruction of lymphatic outflow after division of the lymphatic vessels at the time of transplantation. 2 to 3 months later at a time when the regeneration of the lymphatics is already completed there was no increase of albumin concentration in the reimplanted lung. The significance of lymphatic outflow obstruction on other pathophysiologic changes after lung transplantation like lung edema, weight increase and increase of pulmonary vascular resistance is briefly discussed.