Zusammenfassung
Bei einem 54 jährigen Mann hatte sich nach einem Unfall im Laufe mehrerer Jahre eine schwere Fussdeformität „Spitz-Hohlfuss-Stellung” herausgebildet. Die Untersuchung konnte jede der bisher bekannten Ursachen für derartige Fussdeformitäten ausschliessen. Ich stellte die Diagnose, dass durch das Trauma verursachte Gelenkbänderzerreissungen die Ursache für diese Fussdeformität seien, wodurch sich auch der klinische Befund vollständig begründen liess. Durch die Operation wurde die Richtigkeit der Diagnose einwandsfrei bestätgt. Es fand sich eine Zerreissung der Lig talo-tibiale und der Lig. talo-naviculare. Durch subkutane Verlängerung der Achillessehne, Tenotomie der Plantarfaszie, Vernähung der Gelenkbänder, Einpflanzung eines Faszienstreifens zur Verstärkung der Gelenkbänder, Raffung des Ext. digit. comm. und der Tibialis ant.; Gipsverband und späterer Behandlung mit Massage, Heinssluft und Bewegunsübungen wurde die Deformität vollständig beseitigt, die Bewegungen des Fusses wieder hergestellt und Pat. als geheilt und vollerwerbsfähig entlassen.
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Loeffler, F. Die Entstehung eines hochgradigen Spitz-Hohlfusses durch Bänderezerreissung (operative Heilung). Arch. f. Orthop., Mecahno. u. Unf.-Chir 15, 157–162 (1916). https://doi.org/10.1007/BF02600066
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02600066