Zusammenfassung
Um die Faktoren festzustellen, die für den Übergang der akuten Glomerulonephritis in die Chronizität von grundlegender Bedeutung sind, hat Verfasser sämtliche Fälle von akuter Nephritis verfolgt, die in der Zeit vom 1. September 1926 bis 1. September 1931 in der inneren Abteilung des allgemeinen Krankenhauses Jönköping behandelt wurden. Die Nachuntersuchungen haben folgende Resultate ergeben:
Das Material besteht aus 57 Fällen, von denen 5 nicht nachuntersucht wurden. Von den übrigen 52 starben 6 (4 auf Grund der Nierenschädigung und 2 in interkurrenter Krankheit) 32 waren bei der Nachuntersuchung vollkommen symptomfrei und 14 zeigten Zeichen für zurückgebliebene Nierenschädigung (in einem dieser Fälle handelt es sich vielleicht um Restalbuminurie).
Von den14 in chronisches Stadium übergegangenen Fällen fanden sich bei der Nachuntersuchung bei allen (mit Ausnahme eines Falles) chronische entzündliche Prozesse an verschiedenen Körperstellen lokalisiert. (Der Ausnahmefall war der oben erwähnte, bei dem vielleicht Restalbuminurie vorlag.) Von den 32 Symptomfreien fanden sich in 6 Fällen chronische entzündliche Prozesse.
Von 19 Fällen mit entzündlichen Prozessen litten also 13 an chronischer Nephritis, währenddessen 6 symptomfrei waren. Von 27 Fällen ohne entzündliche Prozesse waren 26 symptomfrei und 1 zeigte Restalbuminurie.
Die Zusammenstellung scheint für die Richtigkeit derKollertschen Auffassung über die Bedeutung der chronischen Entzündung für die Entstehung der chronischen Nephritis zu sprechen.
Literatur siehe
Volhard: Nierenkrankheiten;Bergmann u.Staehelin, Handbuch der inneren Medizin 1931
Kylin: Die Hypertoniekrankheiten; Berlin; Julius Springer 1930.
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Kylin, E. Beitrag zur Ätiologie der chronischen Glomerulonephritis. Z. Ges. Exp. Med. 82, 151–171 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02598916
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02598916