Zusammenfassung
-
1.
Durch frühere Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß der kolloidosmotische (onkotische) Druck im Blute durch Mahlzeiten nur unbedeutend beeinflußt wird, sowie durch mäßige Wasserzufuhr und andere physiologische Verhältnisse. Um zu untersuchen, wie vollständig diese Regulierung des kolloidosmotischen (onkotischen) Druckes ist, wurde dieser Druck im Arterienblute vor und wiederholte Male nach der Zufuhr von 1 Liter Wasser auf nüchternen Magen bestimmt.
-
2.
Bei sämtlichen Stoffwechselgesunden und in der Mehrzahl Nierenund Herzkranker sank der kolloidosmotische (onkotische) Druck im Arterienblut hochgradig nach dem Trinken von 1 Liter Wasser.
-
3.
Bei Stoffwechselgesunden stieg der kolloidosmotische (onkotische) Druck im Arterienblut rasch zu seinem Ausgangswert zurück. Bei Fällen mit schwerer Niereninsuffizienz hingegen wurde diese regulatorische Steigerung während der Untersuchungszeit vermißt.
-
4.
Um die Bedeutung des kolloidosmotischen (onkotischen) Druckes im Blute für die Diurese zu erforschen ist es notwendig, statt VenenblutArterienblut zu untersuchen. Die dies Frage betreffenden UntersuchungenPaul Meyers, die im Venenblut vorgenommen wurden, sind daher nicht stichhaltig.
Literaturverzeichnis
Kylin, Eskil: Naunyn-Schmiedebergs Arch161.
Kylin, Eskil: Dtsch. Arch. klin. Med.172.
Schade: Erg. inn Med.32.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 3 Textabbildungen.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Kylin, E. Studien über den kolloidosmotischen (onkotischen) Druck. Z. Ges. Exp. Med. 83, 595–602 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02598838
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02598838