Zusammenfassung
3,3′-Methylen-4-dihydroxycumarin, (AP.-Substanz, Dicumarin) wird in seiner Wirkung auf die Prothrombinzeit (PZ.) bei Ratten untersucht. Tägliche Verabreichung von 1 mg in öliger Form verlängert PZ. nur wenig, 2 mg zeigen bereits Zeichen von Kumulation mit Blutungsneigung. Einmalige Verabreichung von 4 mg ölig läßt die PZ. innerhalb von 4 Tagen zur Norm zurückkehren, wonach regelmäßig eine Phase einer verkürzten PZ. eintritt. Gelegentlich tritt auch vor der PZ.-Verlängerung eine kurzdauernde Senkung der PZ. auf. Bei stoßweiser Verabreichung beobachtet man im Laufe der Zeit weitgehende, aber anscheinend vorübergehende Gewönhnung an die Wirkung von AP., die sich in Senkung der anfangs erreichten PZ. und Verkürzung der Wirkungsdauer äußert. Tiere mit parenchymatösen Leberschädigungen vertragen nur einen Bruchteil der für normale Tiere unschädlichen AP.-Substanz. Monatelange Erhaltung hypoprothrombinämischer Zustände bei solchen lebergeschädigten Tieren erfordert daher:
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1.
Schonende und oftmalige PZ.-Bestimmung.
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2.
Stoßweise Verabreichung von AP. knapp vor der Rückkehr der PZ.-Werte zur Norm.
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3.
Berücskichtigung der Erscheinungen der Kumulation und Gewöhnung bei Anwendung von AP.-Substantz.
Zahlreiche der hier mitgeteilten Beobachtungen haben auch für die klinische Anwendung von AP. Bedeutug erlangt.
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Roller, D., Mudrak, O. Der Verlauf der Hypoprothrombinämie nach 3,3-methylen-4-dihydroxy-cumarin. Z. Ges. Exp. Med. 114, 75–90 (1945). https://doi.org/10.1007/BF02598650
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