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Untersuchungen über atemnot und Atemsperre im Selbstversuch

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Um eine eindeutige Abgrenzung der heute zum Teil unscharf gefaßten Begriffe von Eupnoe, Dyspnoe, Apnoe und Asphyxie wiederherzustellen, werden die Bezeichnungen Regelatmung, Atemnot, Atemsperre und Atemlähmung empfohlen.

Bei einer durch Unterdrücken der Lungendurchlüftung erzeugten Atemnot sowie bei einer durch übermäßige Atembewegung erzeugten Atemsperre kann die Veränderung des Kohlensäuregehaltes im Blut für das veränderte Minutenvolumen der Atmung verantwortlich gemacht werden. Die Einflüsse anderer Veränderungen sind demgegenüber so unbedeutend, daß sie nicht berücksichtigt werden müssen.

Die durch die Atemnot und Atemsperre hervorgerufenen Veränderungen der Durchlüftungsbeteiligung können auf Veränderungen des Kohlendioxydgehaltes der Lungenluft zurückgeführt werden.

Die im Selbstversuch gefundene Beziehung zwischen Veränderung des Kohlensäuregehaltes im Blut und Minutenvolumen der Atmung wird hier zum ersten Male auf Grund exakter Messungen in Form einer Kurve dargestellt. Die beträchtlichen Wirkungen geringer Schwankungen der Kohlensäure auf das Minutenvolumen der Atmung sind die Anzeichen für den hormonalen Charakter dieses Stoffes.

Die Wirkung der Kohlensäure auf das Atemzentrum wie auch auf die Bronchenmuskulatur zielt nicht auf Veränderungen, die mit den rhythmischen Wechsel von Ein- und Ausatmung zusammenhängen, sondern sie beeinflußt die Atmung im gleichen Sinn für die Dauer mehrerer Atemzüge. Die Annahme einer Selbststeuerung jedes einzelnen Atemzuges durch rhythmische Änderungen des Kohlensäuregehaltes gehaltes des Blutes kann experimentell widerlegt werden.

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Schriftverzeichnis

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Engelhardt, A. Untersuchungen über atemnot und Atemsperre im Selbstversuch. Z. Ges. Exp. Med. 113, 141–154 (1943). https://doi.org/10.1007/BF02598645

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