Die Wirkung des Alkaligenusses auf die Oxydations-lage und den Leberglykogengehalt in Abhängigkeit von der Art der Ernährung am Beispiel des doppelkohlensauren Natriums und des Mineralwassers der staatlichen Quelle von Fachingen

Zusammenfassung

Durch Stoffwechselversuche an Gruppen weißer Ratten und an Menschen wird gezeigt, daß beim normalen Individuum die Wirkung des Genusses von Natrium bicarbonicum oder des alkalischen Mineralwassers der Staatlichen Quelle in Fachingen auf die Oxydationslage, wie auf den Leberglykogengehalt in Abhängigkeit von der Art der übrigen Nahrung verschieden ist.

Insonderheit werden durch den Genuß von Natrium bicarbonicum oder Fachinger Mineralwasser die Oxydationen gefördert und der Leberglykogengehalt gesenkt, wenn im übrigen die Nahrungszusammensetzung derjenigen angenähert wird, welche die für den Leistungssport optimale Nahrung mit ihrem reichen Gehalt an Eiweiß unter starker Bevorzugung des tierischen Eiweißes darstellt. Es werden in solchem Falle durch den Genuß von Natrium bicarbonicum oder Fachinger Mineralwasser diejenigen Stoffwechselwirkungen verstärkt, die für die genannte Ernährungsweise beim Leistungssport an sich schon charakteristisch sind und deren leistungssteigernde Wirkung verbürgen.

Umgekehrt werden durch den Genuß von Natrium bicarbonicum oder Fachinger Mineralwasser die Oxydationen gebremst und der Leberglykogengehalt gesteigert, wenn die Nahrung, ungeeignet für den Leistungssport, im wesentlichen vegetabilischer Art unter starker Bevorzugung von Kartoffel, Roggenbrot und Gemüse ist und außerdem wenig Eiweiß enthält und dieses Eiweiß in weit überwiegender Menge derartiges vegetabilisches Eiweiß ist. Es wird also auch hier durch den Genuß von Natrium bicarbonicum oder Fachinger Mineralwasser die Ausbildung derjenigen Stoffwechsellage verstärkt, die durch die genannte Diät an sich schon herbeigeführt wird und für sie kennzeichnend ist.

Die Versuche offenbaren ein Zusammenspiel der Diät mit dem alkalischen Fachinger Mineralwasser, wie es bisher in gleicher Schärfe noch für kein Mineralwasser dargetan worden ist.

Die Versuche zeigen ferner die umsatzfördernde und damit die Möglichkeit einer leistungssteigernden Wirkung des Genusses des Fachinger Mineralwassers beim gesunden Menschen, wenn es zusammen mit der für den Leistungssport optimalen Nahrung genossen wird.

Die Versuche beweisen endlich die Beeinflußbarkeit der Zusammensetzung der organischen Lebersubstanz durch den Genuß von Fachinger Mineralwasser.

Die Bedeutung der Eigenart des mineralischen Milieus im Körper in Abhängigkeit von der Art der Nahrung und der Änderung desselben durch den Genuß von Natrium bicarbonicum oder Fachinger Mineralwasser und der damit verknüpften Änderung der regulatorischen Ionen-wirkung auf den Stoffwechsel wird in bezug auf die Ätiologie der entdeckten Vorgänge erörtert, die Analogie zu den Geschehnissen bei der Aminosäurenregulation des Stoffwechsels herausgestellt.