Zusammenfassung
Es wurde bei Hunden der Einfluß einer bestimmten Arbeit auf das physiko-chemische System des Blutes nach der Milzexstirpation mit dem Verhalten derselben Tiere vor der Milzexstirpation untersucht. Es zeigt sich, daß die milzexstirpierten Tiere, die in der Ruhe eine Verschiebung der Blutreaktion in alkalischer Richtung aufweisen, bei der Arbeit viel stärkeren Verschiebungen nach der saueren Seite unterliegen, als dies vor der Milzexstirpation der Fall ist. Die Kohlensäuerbindungskurven sinken stärker, während die Kohlensäurespannungen viel stärker zunehmen, wodurch sich eine stärkere Abnahme der pH-Werte ergibt. Diese Verhältnisse werden in Zusammenhang gebracht mit dem veränderten Verhalten des isoelektrischen Punktes des Hämoglobins. Dieser steigt nach der Arbeit nicht wie bei den Normaltieren an, sondern sinkt, verschiebt sich also in saurer Richtung. Die Sauerstoffbindungskurven sinken bei den milzexstirpierten Tieren während der Arbeit ebenfalls stärker ab als bei den Normaltieren und ändern ihren Steilheitsgrad, was in der Veränderung des „n”-Wertes derHillschen Gleichung zum Ausdruck kommt.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 2 Textabbildungen.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Groscurth, G., Glass, J. Das Verhalten der Sauerstoffdissoziation, des isoelektrischen Punktes des Hämoglobins, der Kohlensäurebindungskurven, der Wasserstoffionenkonzentration und der Chlorverteilung im Blute bei Hunden nach der Milzexstirpation während der Ruhe und der Arbeit. Z. Ges. Exp. Med. 85, 802–812 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02598631
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02598631