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Über die blutgerinnungschemmende Wirkung des Liquoids

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Um Anbaltspunkte zu erhalten über die Verwendbarkeit von “Liquoid Roche” zur Thromboseverhütung beim Menschen, wird die Wirksamkeit und Giftigkeit an Tieren und am Menschen festgestellt.

Liquoid ist nur bei intravenöser Verabreichung wirksam. 0,01 g Liquoid pro kg Körpergewicht ergeben bei Kaninchen, Katzen und Hunden schon eine deutliche Gerinnungsverzögerung des I Stunde nach der Injektion entnommenen Blutes.

Die letale Dosis beträgt bei Katzen 0,015 g pro kg, bei Kaninchen und Hunden 0,02–0,045 g pro kg, entsprechend den Angaben vonDemole undReinert.

Beim Menschen treten die ersten toxischen Erscheinungen bei 0,008 g pro kg auf; die gerinnungsverzögernde Wirkung tritt aber schon bei wesentlich kleineren Dosen ein.

Bei 2 Patienten mit chronisch eiternden Wunden ohne jede Heilungstendenz wurde durch allerdings bereits toxisch wirkende Dosen Liquoid eine verblüffende Wundheilung in etwa 2 Wochen beobachtet.

Für Thromboseverhütung soll Liquoid in Dosen kleiner als 0,005 g pro kg Körpergewicht gegeben werden.

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  10. Schon beim Einspritzen wird der Hund unruhig, aufgeregt, was etwa 1/2 Min dauert. Darauf legt er sich nieder. Atmung schwer und tief, wiederholtes Husten, rotgefärbter Schaum im Maul. Liegt die ganze Zeit über ausgestreckt, das Atmen wird allmählich schwerer, zuletzt krampfartig, selten. Tod 3 1/2 Stunden nach der Injektion.

  11. Beim Einspritzen gerät ein Teil des Liquoids unter die Haut, daher äußerlich keine Veränderungen festzustellen.

  12. Tier nach der Injektion unruhig, springt, kläfft, was etwa 1/2 Min. anhält. Atmung tief, schwer, langsam, unregelmäßig; nach 5 Min. Zustand besser.

  13. Tier stark abgefallen, wiegt nur noch 8 kg. Nach der Injektion Unruheanfall. Atmung schwer, langsam, später Erbrechen. In den nächsten Tagen kränkelnd.

  14. Nach der Einspritzung Unruheanfall, wimmert, kläfft. Wiegt 7,9 kg. Während der nächsten Tage ist der Hund krank, liegt andauernd ausgestreckt, will sich nicht erheben.

  15. Das Tier ist sehr abgemagert, wiegt bloß 7 kg. Nach der Injektion Atmung schwer, Defäkation. Äußerlich erscheint der Zustand nicht bedrohlich. 4 bis 5 Stunden später liegt der Hund ausgestreckt, reagiert nicht mehr auf äußere Reize; nach 8 Stunden tot.

  16. Die mikroskopischen Präparate sind im Pathologischen Institut der Universität angefertigt und vom Direktor des Instituts, Prof.A. Valdes, durchgesehen worden, wofür ich ihm zu Dank verpflichtet bin.

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Linkberg, A. Über die blutgerinnungschemmende Wirkung des Liquoids. Z. Ges. Exp. Med. 85, 262–271 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02598587

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