Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung des bestrahlten Ergosterins auf die parathyreoprive Ratte

Zusammenfassung

Bestrahltes Ergosterin hat in den, an der experimentell rachitischen Ratte geprüften, die Dentinrachitis heilenden Dosen von täglich 150 Ratteneinheitenkeinen Einfluß auf den parathyreopriven Symptomenkomplex der ausgewachsenen Ratte. Die Tiere erliegen ausnahmslos der parathyreopriven Kachexie und zeigen dieselben Schmelz- und Dentindefekte wie die unbehandelten Kontrolltiere.

Bestrahltes Ergosterin in täglichen Dosen von 5000 Ratteneinheiten nach dem Ausbruch der Tetanie zugeführtverhütet undheilt parathyreoprive Nagezahndefekte und vermag die Tiere beliebig lange am Leben zu erhalten, ohne Kalkeinlagerungen in den Organen oder andere Erscheinungen der Überdosierung zu erzeugen.

Die unter denselben Bedingungen verfütterten Dosen von 5000 Ratteneinheiten werden vom normalen, nicht epithelkörperchengeschädigten Kontrolltierunbeschadet vertragen.

Es wird der Vermutung Raum gegeben, daß bei der antitetanischen Wirkung des bestrahlten Ergosterins der toxischen Komponente eine überwiegende Bedeutung zukommt. Sie ist in ihrer Wirkung nicht als direkte Substitution des Epithelkörperchenhormons aufzufassen, sonder sie benötigt höchstwahrscheinlich die Vermittlung korrelativ funktionierender Organe.