Zusammenfassung
Es wurden experimentelle Untersuchungen angestellt, um zu ermitteln, ob bei Amputationen mittels der Methode der direkten Nervenimplantation im Muskel die Bildung von Neuromen mit ihren unangenehmen Folgen vermieden werden kann. Als Versuchstiere dienten Hunde, an denen auch entsprechende Kontrollversuche angestellt wurden zur Feststellung der Vorteile und Nachteile des einen oder anderen Verfahrens der Nervenversorgung bei der Amputation. Sowohl die klinischen, als auch makro- und mikroskopischen Untersuchungen bewiesen einwandfrei, daß mittels der Methode der direkten Nervenimplantation im Muskel die Neurombildung vermieden wird. Diese Tatsache ist von Bedeutung, denn sie bringt große Vorteile gegenüber den bisherigen Verfahren der Nervenversorgung bei Amputationen mit sich.
Die Vorteile der Methode der direkten Nervenimplantation im Muskel bei Amputationen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
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1.
Vorbeugung der Neurombildung. (Wichtigstes Ergebnis dieser Methode.)
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2.
Vermeidung von Reamputationen, zu denen stark schmerzhafte Neurombildungen oft Anlaß geben.
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3.
Vermeidung (bis zu einem gewissen Grade)der später auftretenden starken Muskelatrophie, was für den Sitz der Prothese von Wichtigkeit ist.
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4.
Leichtigkeit und rasche Ausführbarkeit der Implantationstechnik.
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Tomoff, W. Vermeidung schmerzhafter Neurombildungen bei Amputationen durch die Methode der direkten Nervenimplantation im Muskel (Nacktneurotisation). Z. Ges. Exp. Med. 84, 287–300 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02598452
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