Untersuchungen über den Einfluß des A-Vitamin auf den Glykogenhaushalt der Leber

Zusammenfassung

Vitamin A-Gaben in Form von Vogan Merck führen zu einer vermehrten Glykogenfixierung in der Leber. Die größte Glykogenspeicherung wird erreicht bei gleichzeitiger Zucker-und Vitamin A-Verfütterung.

A-Mangel führt zu einer Verminderung der Leberglykogenbestände, die durch A-Zufuhr aufgehoben wird.

A-frei ernährte Tiere zeigen bei Belastung mit Traubenzucker einen trägeren Abfall der Blutzuckerkurve, als solche die mit Vitamin A reichlich versorgt sind.

A-frei ernährte Kaninchen sind insulinempfindlicher als solche mit A-reicher Ernährung.

Unsere Untersuchungen haben gezeigt, daß das A-Vitamin einen tiefgreifenden Einfluß auf den K. H.-Haushalt des Organismus ausübt. Von den Vitaminen B und C ist eine Einflußnahme auf den Zuckerumsatz bekannt.

So haben sich uns in den Vitaminen neue Wirkungsstoffe erschlossen, die unsere Kenntnisse über die Regulation des K. H.-Stoffwechsels wesentlich bereichert haben. Ihre Einflußnahme auf einen so wichtigen Vorgang, wie den K. H.-Umsatz ist besonders geeignet, die große physiologische Bedeutung der Vitamine für den lebenden Organismus eindringlich zu zeigen. Den Wirkungsmechanismus des A-Vitamins auf den Glykogenumsatz vermögen wir bisher nicht zu erklären.—Es wird die Aufgabe weiterer Untersuchungen sein, diese Frage zu klären und damit unsere Kenntnisse über die Vitamine weiter zu fördern und zu vertiefen.