Zusammenfassung
Bei allen Arbeitsverrichtungen des armamputierten Buchbinders übernimmt dei amputierte Seite die untergeordnete Tätigkeit des Festhaltens und Stützens. Komplizierte Tätigkeiten, bei denen beide Arme fein abgestimmte Bewegungen zu machen haben, kommen nicht vor. Es ist daher möglich, den ober-wie unterarmamputierten Buchbinder durch richtige Auswahl von den Arbeitsverrichtungen angepaßten Ansatzstücken nahezu voll erwebsfähig zu machen.
Literatur
Vorsatzpapier ist das auf die inneren Flächen des Buchdeckels aufgeklebte Papier.
Preßbengel-rundes Holzstück mit 2 Handgriffen, das über die Spindel gesteckt wird (Abb. 6) und mit einem Einschnitt versehen ist derart, daß die zweiflügeligen Holzmuttern der Presse damit angezogen werden können.
Der Preßbalken wird durch Spindel und Handrad abwärts gedreht und auf das zu beschneidende Buch aufgedrückt.
Preßknecht aus Holz in Form eines Stiefelknechtes etwa 4 mal so groß. Die Holzpresse wird einerseits auf den Tisch, andererseits auf den seitlichen Vorsprung des senkrecht gestellten Preßknechtes gelegt (Abb. 13).
Schrenzrücken=dünner Pappstreifen, der auf der Innenseite des Rückens eingeklebt wird, um den Rücken steif zu machen.
Nutzen=zugeschnittener Buchbezug (Papier, Leinewand) für die äußere Ausstattung des Buches.
Schriftkasten=ein mit Handgriff versehener Halter, in dem der aus Bleitypen gesetzte Buchtitel eingesetzt und mittels Schraube festgehalten wird.
Ausschlageisen=Locheisen.
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Mit 47 Abbildungen im Text.
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v. Schütz, W. Über armamputierte Handwerker. Arch. f. Orthop., Mecahno. u. Unf.-Chir 17, 667–682 (1919). https://doi.org/10.1007/BF02597957
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02597957