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Zusammenfassung

  1. 1.

    Es werden zwei Fälle von sogenannten Spontanfrakturen bei Hungerosteopathien von Adoleszenten mitgeteilt, die im Gegensatz zu den von anderen Autoren beschriebenen Fällen, die fast alle an der unteren Femur—und der oberen Tibiametaphyse lokalisiert waren, in der Mitte der Tibiadiaphyse und im horizontalen Ast des Schambeins ihren Sitz hatten. Erstere durchsetzte den Knochen nicht vollständig.

  2. 2.

    Wie bei allen mitgeteilten Fällen verläuft der scheinbare Frakturspalt vollkommen quer ohne jegliche Längsfissuren, und zwar bei der Tibiadiaphyse von hinten innen nach vorne außen, wie dies auch Hass für seine Fälle beschreibt.

  3. 3.

    Dieser eigenartige Verlauf, der gerade bei reinen Querfrakturen, wie wir sie bei seniler Osteoporose oder trophoneurotischen Prozessen sehen, ganz ungewöhnlich ist, sowie der auffallend breite Spalt, den man zuweilen und besonders auch in unserem Diaphysenfall beobachtet, lassen vermuten, daß es sich nicht um eine primäre Spontanfraktur eines geschädigten Knochens handelt, sondern daß der scheinbare Frakturspalt eine durch unbekannte Ursache hervorgerufene zirkumskripte Knochenzerstörung darstellt und die Frakturierung oder der Zusammenbruch wenn überhaupt erst sekundär erfolgt.

  4. 4.

    Das nähere Zustandekommen dieser zirkumskripten Zerstörung und ihr pathologisch-anatomisches Substrat ist bisher noch unklar.

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Simon, W.V. Zur Frage der Spontanfrakturen bei den Hungerosteopathien der Adolescenten. Arch. f. Orthop., Mecahno. u. Unf.-Chir 17, 364–378 (1919). https://doi.org/10.1007/BF02597943

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