Zusammenfassung
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I.
Für das Entstehen von traumatischen Luxationen im Knie nach vorn ist, abgesehen von der Zerreißung der Kreuzbänder und der hinteren Kapselwand, das Zerreißen oder Abreißen des inneren Seitenbandes unbedingte Voraussetzung.
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II.
Das äußere Seitenband ist infolge seiner Gestalt, seines Verlaufs und seiner Selbständigkeit in bezug auf die Beziehungen zu seiner Umgebung wesentlich weniger gefährdet als das innere. Es zerreißt nur bei exzessiver Gewalteinwirkung in der Richtung von hinten nach vorn auf den Unterschenkel oder bei Abknickung des Unterschenkels nach innen.
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III.
Bei der Reposition der Kniegelenksluxationen nach vorne soll die Rücksicht auf die Poplitealgefäße in erster Linie stehen.
Literatur
Malgaigne, Traité des fractures et des luxations 1855. Deutsch von Burger, Stuttgart 1856.
Cramer, Justus, Kasuistik der traumatischen Luxationen des Kniegelenks mit Ausnahme der von Malgaigne gesammelten Fälle. Diss. Würzburg 1894.
Otto, Kurt, Ein Beitrag zu den traumatischen Kniegelenksluxationen. Diss. Berlin 1907.
Frei, Magda, Luxationen im Kniegelenk mit Inversion der Patella. Deutsche Zeitschr. f. Chir.125, 1913.
Albert, Fälle von interessanten Luxationen. Wiener med. Presse XIII. Jahrg. 1872. Nr. 25. Zitiert bei Cramer.
Urlich, Zitiert bei Cramer und bei Hoffa.
Unruh, Zur kompletten Luxation der Tibia nach vorne. Deutsche med. Wochenschr. 1880.
Hönigschmied, Leichenexperimente über die Zerreißung der Bänder im Kniegelenk. Deutsche Zeitschr. f. Chir.36, 1893.
Hoffa, Lehrbuch der Frakturen und Luxationen 1904.
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Fiebach, R. Ein Beitrag zur Kasuistik der traumatischen Kniegelenksluxationen. Arch. f. Orthop., Mecahno. u. Unf.-Chir 18, 442–448 (1920). https://doi.org/10.1007/BF02597233
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