Zusammenfassung
Für die Coxa vara congenita lassen sich nur mit Vorbehalt aus dem Röntgenbilde Gesetzmäßigkeiten herauslesen, da sich Veränderungen ähnlicher Art auch bei der Rachitis finden, ja, es demnach nicht sehr fern liegt, die Kongenita überhaupt als eine besondere Form der Rachitis zu betrachten.
Bei der Coxa vara nach kongenitaler Luxation spielen sich die schwersten Veränderungen im Kopf ab, die sehr an das Bild der Osteochondritis (Perthes) erinnern. Die Verbiegungen im Halse sind auf osteomalazische Prozesse zurückzuführen.
Die rachitischen Schenkelhalsverbiegungen bieten soviel feststehende Kennzeichen, daß höchstens im floriden Stadium eine Verwechselung mit der Tuberkulose möglich ist.
Auch für die Statika werden osteomalazische oder rachitische Prozesse verantwortlich gemacht.
Die Befunde wurden an 75 Coxa vara-Fällen erhoben, von denen allein 45 auf eine einwandfreie Rachitis im Kindesalter von 2–3 Jahren zurückzufüren waren.
Das Verhalten der Epiphysenlinie (Verlauf, Form, frühzeitiges Verschwinden oder längeres Sichtbarbleiben) ist ein Produkt aus dem Ablauf der Verknöcherung und den Belastungsverhältnissen.
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Meyer, H. Das Verhalten der Epiphysenlinie bei der Coxa Vara. Arch. f. Orthop., Mecahno. u. Unf.-Chir 18, 403–418 (1920). https://doi.org/10.1007/BF02597231
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