Zusammenfassung
In teilweisem Gegensatz zu den Ergebnissen einzelner Autoren konnte in experimentellen Untersuchungen an normalen und kastrierten männlichen und an einem normalen weiblichen Kaninchen ein wesentlicher und eindeutiger Einfluß der Sexualhormone auf die Gerinnungsbereitschaft des Blutes nicht nachgewiesen werden. Dagegen haben gewisse Beobachtungen gezeigt, daß neben dem weiblichen Keimdrüsenhormon (Progynon), wie schon von anderer Seite erbracht wurde, auch das männliche Hormon (Proviron) eine Verlängerung der Blutungszeit hervorrufen kann. Diese ist vermutlich auf eine Schädigung der Blutbildungsstätten durch übermäßig große Hormongaben männlichen und weiblichen Keimdrüsenhormons zurückzuführen.
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Herrn GeheimratFriedrich von Müller zum 80. Geburtstag gewidmet.
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Bühler, F., Bayer, L. Über den Einfluß der Sexualhormone auf die Blutungs- und Gerinnungszeit. Z. Ges. Exp. Med. 104, 376–383 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02595474
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