Zusammenfassung
Unmittelbar, d. h. ohne Trennung durch die Blutgewebsschranke zur Einwirkung kommendes Serum erhält lebendes bzw. lebensfähiges Gewebe und baut totes Gewebe heterolytisch ab.—Dieser Abbau erstreckt sich auch auf die eigenen cellulären Blutbestandteile.—Alles sprich dafür, daß die entkernten Außenzonen an Explantaten nicht durch das Serum nekrotisiert, sondern abgebaut worden sind, nachdem sie abgestorben waren.
An Organstücken in blutfreien Organsäften entsteht kein entkernte Randzone.
Bei Einwirkung stufenweise verdünnten Serums nimmt die zentrale, autolytische Schicht entsprechend der fallenden Serumkonzentration bedeutend an Größe zu. Es wird die Vermutung ausgesprochen, daß Serum die Parenchyme vor autolytischem Zerfall schützt.
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Löbbert, O. Über die Bedeutung des Serums für den Abbau geschädigten Gewebes; Untersuchungen an Explantaten. Virchows Arch. path Anat. 304, 345–351 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02595216
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