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Zusammenfassung

  1. 1.

    In Ostpreußen bisher nur 25 Habermann-beine. Bei Weniggängern gute, bei Landwirten und Vielgängern enttäuschende Erfolge. Weil im ganzen mehr Ausbesserungen und Kosten als bei den vorher üblichen Leder- und Holzbeinen, ist man in Ostpreußen mit der Verordnung von Habermann-Beinen vorsichtig gewesen und vorsichtiger geworden.

  2. 2.

    Trotzdem wurde die Bedeutung des Habermann-Kniegelenks nicht verkannt, es diente vielmehr als Grundlage zum verbessernden Weiterarbeiten in der Orthopädiemechanik. Es soll keineswegs “diskreditiert” werden.

  3. 3.

    Das Umlernen auf das Gleitknie traf für die ostpreußischen Amputierten mit dem Umlernen von Leder- auf Holzbein zusammen.

  4. 4.

    Das Allensteiner Knie ist eine Neuerung und nicht nur eine andere technische Anordnung des Habermann-Knies. Es wurde in dem Streben nach etwas Leichterem und einfacherem geschaffen, besonders aber in Hinsicht auf technische Geeignetheit zum Leicht-Metallbein, dem Kunstbein der Zukunft.

  5. 5.

    Das grundlegend Neue (innerhalb des Gebietes der physiologischen Gelenke) besteht in der frontalen Wölbung der Kondylen und Lager, wodurch Verschiebungen in frontaler Richtung verhindert werden. Unger hat zuerst an Stelle der ebenen Spiralcylinderflächen sphärische genommen und die Natur auch hierin weitgehend nachgebildet. Das Kunstknie ist nicht mehr starr, sondern gestattet geringe seitliche und Drehbewegungen und wird dadurch weniger abgenutzt und weniger leicht beschädigt.

  6. 6.

    Durch Verwendung der Ungerschen Bauart läßt sich der Preis für ein hochwertiges Kunstbein mit physiologischem Gelenk erheblich verringern.

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Literatur

  1. Arbeit und Gesundheit. Schriftenreihe zum Reichsarbeitsblatt. 1926. H. 2.

  2. Schede: Theoretische Grundlagen für den Bau von Kunstbeinen. Enke 1920.

  3. Derselbe: Die Nachahmung des natürlichen Kniegelenks. Münch. med. Wochenschr. 1921. Nr. 7.

  4. Pürckhauer: Das Schede-Habermann-Bein und die Indikationen zur Verabreichung desselben. Münch. med. Wochenschr. 1925. Nr. 44.

  5. Jahresbericht der orthopädischen Versorgungsstelle Allenstein 1927.

  6. patentschrift 37087. Ed. Cotty-Washington 1862.

  7. Patenschrift 315 130. Alfr. Habermann. 21. 10. 1919.

  8. Patentschrift 350 688. Willy Pietsch, Dresden 1922.

  9. Patenschrift 354 651. Willy Pietsch. Dresden 1922.

  10. Patentschrift 373272. Sauerbruch G. m. b. H., Singen 1923.

  11. Patentanmeldung O. 15520 IX/30d. A. Habermann 1927.

  12. Patentanmeldung der D.O.W. vom. 20. 6. 28.

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Aus der orthopädischen Versorgungsstelle Allenstein.

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Glasewald Nachtrag zur Kunstkniefrage. Arch orthop Unfall-Chir 26, 771–779 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02594037

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