Zusammenfassung
Bei einem 49jährigen Mann wurde ein parapontin gelegenes, piales Epidermoid und ein faustgroßes verhornendes Plattenepithelcarcinom des linken Schläfenlappens festgestellt. Nach Ausschluß einer metastatischen Carcinose und eines Tumors aus anderem epithelialen Gewebe des Gehirns wird der unmittelbare räumliche Zusammenhang beider Gebilde und ihre histologische Ähnlichkeit als Hinweis auf die Entstehung des Carcinoms aus dem Plattenepithel des Epidermoids gedeutet. Das Verhalten des Gehirns und seiner weichen Häute zum Epidermoid, insbesondere die auffälligen entzündlichen Veränderungen beim Platzen der Epidermoidwand werden besprochen. Der Befund wird unter die Geschwülste aus embryonalen Mißbildungen eingereiht, in seinen Entstehungsbedingungen erwogen und der Hirntumorforschung als ergänzender Beitrag zur Kenntnis der primären Gehirnkrebse vorgelegt.
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Hug, O. Krebsbildung aus einem pialen Epidermoid. Virchows Arch. path Anat. 308, 679–689 (1942). https://doi.org/10.1007/BF02593436
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