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Anatomische und experimentelle Untersuchungen über die Pathogenese der sogenannten mechanischen Kreislaufstörungen (Ödem, Stauung, hämorrhagischer Infarkt) in den Hoden Neugeborener.

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Virchows Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medizin Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Bei Neugeborenen bemerkt man sehr häufig an den Hoden eine Reihe von Veränderungen, wie Ödem, Blutüberfüllung und Blutungen, die von anderen Untersuchern als mechanisch bedingte Zirkulationsstörungen angesehen werden, da sie gerade nach schweren Entbindungen öfter zu finden sind. Einige können schon makroskopisch diagnostiziert werden, wie z. B. die sog. hämorrhagische Infarzierung des Hodens und das Ödem, besonders wenn es sich auf die Tunica vaginalis und das Skrotum ausdehnt. Andere können nur histologisch festgestellt werden. Diese Veränderungen können an hormonal (durch gonadotrope Placentahormone) gereizten Hoden oder an nichtgereizten (normalen) Hoden hervorgerufen werden; sie können total oder partiell sein. In allen Fällen mit Blutüberfüllung und Blutungen findet man gefüllte Gefäße im Samenstrang und eine Unversehrtheit des Nebenhodens oder doch nur sehr geringe hyperämische Veränderungen in ihm. Diese letzteren Ergebnisse führten uns zu der Annahme, daß die Zirkulationsstörungen an den Hoden nicht auf mechanische Ursachen, sondern auf den Einfluß von Hormonen zurückgeführt werden können. Es muß sich dabei um Hormone handeln, die zusammen mit den gonadotropen Placentahormonen im Blute schwangerer Frauen auftreten. Das Ovarialhormon, das sich in großen Mengen im Blute schwangerer Frauen befindet, könnte für diese Zirkulationsstörungen in Frage kommen. Unsere experimentellen Untersuchungen an schwangeren Meerschweinchen mit starken Dosen Follikulin (Progynon) haben diese Vermutung bestätigt. Sie zeigten, daß an den Hoden der Feten eine Reihe von Zirkulationsstörungen auftreten, wie Ödem, Blutstauung und Blutungen, die sehr gut mit denen bei neugeborenen Menschen verglichen werden können. Auch in unseren Versuchen konnten wir sowohl makroskopisch als auch histologisch feststellen, daß der Nebenhoden fast unbeteiligt bleibt, was in starkem Gegensatz zu den hochgradigen Veränderungen an den Hoden steht.

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Diaca, C. Anatomische und experimentelle Untersuchungen über die Pathogenese der sogenannten mechanischen Kreislaufstörungen (Ödem, Stauung, hämorrhagischer Infarkt) in den Hoden Neugeborener.. Virchows Arch. path Anat. 307, 425–436 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02593273

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