Zusammenfassung
Bei 70 verletzten PKW-Insassen konnte die psychologische Einstellung zum Sicherheitsgurt untersucht werden. Durch die Unfallerfahrung veränderte sich die Anschnallquote, so daß fast 80% der Befragten sich jetzt stätndig angurten, gegenüber 43 % des Gesamtkollektivs. Trotzdem besteht bei fast 80% der Befragten die Angst vor Löseschwierigkeiten des Gurtes, obwohl der Nutzen von Sicherheitsgurten von der Mehriheit nicht in Frage gestellt wird.
Abstract
The psychological attitude towards the seat belt of 70 injured motor car passengers could be examined. The belt fastening rate was changed after the experience of having had an accident. Amost 80% of the questioned persons now always fasten their seat belt, whereas this is done only by 43% of the total collective. Although the usfulness of seat belts is not doubted by the majority of the questioned persons, almost 80% of them are afraid of difficulties concerning the loosening of seat belts.
Literatur - References
Barz, J.: Verletzungsmuster tödlich verunfallter Fahrzeuginsassen und gurtgesicherter Leichen bei simulierten Frontalkollisionen. Habilitationsschrift, Heidelberg 1979.
Berger, H. J.: Psychologische Grundlagen für das Verhältnis von PKW-Fahrern zum Sicherheitsgurt. Schriftenreihe Unfall- und Sicherheitsforschung-Straßenverkehr BAST, Köln 1974.
Bliersbach, G., R. G. Dellen: Psychologische Probleme mit Zurückhalte-Systemen wie Sicherheitsgurte und Luftkissen in Westdeutschland (Übersetzung). Dellberg Institut, Köln 1977.
Bohlin, N.: Fifteen years with the three-point-safety-belt. IAATM, Melbourne, Australia 1977.
Dellen, R. G.: Psychologische Hinweise zur werblichen Ansprache der PKW-Fahrer bezüglich eines selbstlösenden Sicherheitsgurtschlosses. Delberg Institut, Köln 1979.
Gögler, E.: Unfallchirurgie und Verkehrsmedizin in: Wagner (Hrsg.): Handbuch der Verkehrsmedizin, Springer, Berlin-Heidelberg-New York, 1968.
Graw, P.: Bearbeitung der Cattel’schen Anxiety-Tests (CAAT) unter Berücksichtigung der faktoriellen
HUK-Verband: Innere Sicherheit im Auto — Das Unfallgeschehen und seine Folgen. Eine Untersuchung der deutschen Autoversicherer über 28 936 PKW-Unfälle mit Insassenverletzung. HUK-Verband, Hamburg 1975.
HUK-Verband: Fakten zu Unfallgeschehen und Fahrzeugsicherheit. Ergebnisse einer Untersuchung über 15 000 PKW-Unfälle mit Personenverletzung in der BRD aus dem Jahre 1974. HUK-Verband, München 1977.
Langwieder, K.: Innere Sicherheit im Auto. Eine Untersuchung des HUK-Verbandes über 30 000 PKW-Unfälle mit Insassenverletzung. Beitr. gerichtl. Med. 32 (1974).
Langwieder, K.: Reduzierung von Verletzungen und Änderung des Verletzungsbildes durch Anlegen der Sicherheitsgurte. In: Kongreßbericht der Dt. Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V. 205 (1977).
Lindenmaier, H. L.: Sicherheitsgurt und Todesfälle. Ärztl. Praxis 31, (1979), 27.
Lindenmaier, H. L.: Die Bedeutung von Sicherheitsgurten für das Ausmaß von Verletzungen bei Autounfällen. Informationstagung Allianz-Zentrum für Technik Ismaning, Januar 1980.
Niederer, P., F. Walz, R. Weissner: Verletzungsursachen bei PKW-Insassen, Verletzungsminderung durch moderne Sicherheitseinrichtungen. Unfallheilk. 83 (1980), 362.
Walz, F., P. Niederer, U. Zollinger: Bedeutung von Löseschwierigkeiten bei Sicherheitsgurten nach Unfällen. Interdisziplinäre Arbeitsgruppe für Unfallmechanik der Universität und ETH Zürich. Kongreßbericht der Dt. Gesellschaft für Verkehrsmedizin, 257 (1978).
Weyand, F., E. H. Kuner, B. Bauer: Typische Verletzungen bei Verkehrsunfällen. Mschr. Unfallheilk. 4 (1974), 173.
Zollinger, U.: Häufigkeit und Umstände nachteiliger Auswirkungen von Sicherheitsgurten. Der Verkehrsunfall 4 (1978), 67.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Lindenmaier, H.L., Fischer, C.G. & Kuner, E.H. Psychologische Aspekte bei der Benutzung von Sicherheitsgurten. Unfallchirurgie 7, 274–280 (1981). https://doi.org/10.1007/BF02589674
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02589674