Lindauer Gipseinlage-ein Beitrag zum primär geschlossenen ungepolsterten Gipsverband

Zusammenfassung

Es wird über eine aufblasbare Kunststoffeinlage aus Aethylenvinylacetat berichtet, die es gestattet, einen primär geschlossenen, ungepolsterten Gipsverband anzulegen, ohne daß es posttraumatisch zu einer kompressionsbedingten Durchblutungs-und Innervationsstörung kommen kann. Die aus dünner E.V.A. bestehende aufblasbare Einlage ist so biegsam, daß sie sich jedem Extremitätenabschnitt ohne Schwierigkeiten anpaßt. Die Folieneinlage wird in unterschiedlicher Länge hergestellt, so daß sie sowohl an der oberen wie auch an der unteren Extremität Anwendung finden kann. Durch Änderung des Innendruckes in der Einlage kann im primär ungepolsterten, geschlossenen Gipsverband durch De- und Kompression eine sichere Fixation der Fraktur über Wochen und Monate garantiert werden. Mögliche Kontaktekzeme bei Unverträglichkeit von Kunststoffolien können durch das Zwischenlegen eines Zellstoff-oder Wiener Wattestreifens zwischen Haut und Folieneinlage sicher vermieden werden.

Abstract

An inflatable synthetic insert made of ethylene vinyl acetate is presented which prevents posttraumatic air supply and innervation disturbances caused by compression when applying a primarily closed, unpadded plaster cast. The insert, consisting of thin ethylene vinyl acetate, is flexible enough to adapt itself without difficuties to any portion of an extremity. The foil insert is manufactured in different lengths, so that it can be applied both for the upper and the lower extremites. A reliable fixation of the fractured extremity can be guaranteed for weeks and months by the possibility of modifying the interior pressure of the insert within the primarily unpadded, closed plaster cast. Possible contact eczemas resulting from intolerability of synthetic foils are safely avoided by putting a cellulose or Vienna cotton strip between skin and foil insert.