Die Fibula-pro-Tibia-Operation-Indikation, Ergebnisse

Zusammenfassung

Die Wiederherstellung langstreckiger Tibiadefekte bei zusätzlichem Weichteilschaden nach Unterschenkelfrakturen erfordert ein differenziertes Therapiekonzept mit im Einzelfall mehrfachen osteoplastischen und weichteilrekonstruktiven Operationen. Als Ergänzung der autogenen Spongiosaplastik ist die Fibula-pro-Tibia-Operation ein wichtiges osteoplastisches Verfahren. Wir haben bei 21 Patienten mit kombinierten ausgedehnten Knochen-Weichteil-Defekten, deren osteoplastische Wiederherstellung durch andere defektauffüllende Techniken nicht lösbar erschien, die Fibula-pro-Tibia-Operation angewendet. In elf Fällen konnte eine volle Belastungsfähigkeit der verletzten Extremität erzielt werden. Fünf Patienten sind auf das Tragen eines Schienenhülsenapparates angewiesen. Bei fünf Patienten konnte die Amputation nicht vermieden werden. Vier Patienten weisen mit Abschluß der Behandlung eine blande Weichteilfistel auf.

Abstract

We report on 21 cases with combined soft tissue and far reaching bone defects of the lower leg. The bone defects were bridged by the fibula-pro-tibia-operation. In eleven patients the restoration of the full weightbearing leg was achieved. Five patients have to use a supporting walking splint at the end of the medical treatment. In four cases we found fistulas without secretion. Five amputions of the lower leg were unavoidable.