Zur bildgebenden Darstellung alloplastischen Bandmaterials. Eine In-vivo und In-vitro-Untersuchung am Beispiel Kevlar

Zusammenfassung

Weer das Nativröntgenbild noch das CT oder MRT ermöglichen eine direkte Beurteilung von Kevlar^®-49 nach intraartikulärer Implantation. Im Tierexperiment läßt sich der Kunstbandverlauf allenfalls im Rahmen der Bindegewebseinsprossung nachvollziehen. Im Vergleich zum CT resultiert durch das NMR eine deutlich verbesserte Darstellung von Weichteilstrukturen, ein Nachweis der Prothesenkontinuität selbst ist aber ebenfalls nicht möglich. Erst durchgehende Bindegewebsstrukturen kommen zweifelsfrei zur Darstellung und ermöglichen indirekt eine Beurteilung des Implantates, aus dessen Form, wie auch beim natürlichen Kreuzband, Rückschlüsse auf die Integrität gezogen werden können. Wie aus anatomischen Präparaten ersichtlich ist, wird der geringe Abstand zwischen beiden Schenkeln der verwendeten Kevlar^®-49-Zwei-Bündelprothese innerhalb der ersten acht Wochen nach Implantation bindegewebig überbrückt [5], so daß durch die bildgebenden Verfahren innerhalb des Gelenkes nur ein Strang darstellbar ist.

Abstract

Neither native X-ray nor CT or NMR allow to evaluate intraarticular implantation results of Kevlar^®-49 directly. In animal trials, the course of an artificial ligament may only be presumed from connective tissue ingrowth. Although soft tissue structure appears much better in NMR than in CT, direct proof of ligament continuity is still impossible. As soon as the connective tissue becomes continuous, it appears clearly and allows indirect evaluation of the prosthesis, as integrity can be judged by its shape like in natural cruciate ligament. Anatomic preparations show that connective tissue fills up the small space between the two cords of a Kevlar^®-49 two bundle prosthesis eight weeks after implantation, so that imaging systems show only one intraarticular bundle.