Zusammenfassung
Der knöcherne Wiederaufbau langstreckiger Defektpseudarthrosen ist mit Hilfe moderner Osteosyntheseverfahren, die eine exakte Ruhigstellung des Knochens garantieren, möglich. Um dieses Ziel zu erreichen, sind aber in der Regel zahlreiche Operationen nötig, um die erforderliche Infektfreiheit zu erzielen und durch anschließende Knochenspanverpflanzungen die knöcherne Stabilität wiederherzustellen. Der Behandlungszeitraum kann sich dabei über drei bis fünf Jahre erstrecken und ist nicht selten von Rückschlägen oder auch von Mißerfolgen gekennzeichnet. Dieses muß mit dem Patienten vor Beginn einer solchen Behandlung abgesprochen werden, und es muß sichergestellt sein, daß der Patient eine solche Behandlung auch wirklich wünscht.
Abstract
The osseous restitution of extended deficiency pseudarthroses is possible by means of modern osteosynthesis methods which exactly immobilize the bone. However, numerous operations are required in order to prevent infections and to reconstruct the osseous stability by subsequent bone chip grafts. The treatment may take three to five years, and relapse and even failure will occur frequently. This aspects have to be discussed with the patient before beginning such a treatment, and there must not be any doubt that the patient really desires to be treated in this way.
Literatur
Burri, C.: Autologe Spongiosaplastik. In: Plaue, R. (Hrsg.): Die Behandlung der sekundär-chronischen Osteomyelitis. Bücherei des Orthopäden. Enke, Stuttgart 1974, S. 122–145.
Ecke, H., J. Kyambi: Eine Möglichkeit der Behandlung von Defekten an langen Röhrenknochen. Unfallchirurgie 1 (1975), 23–26.
Hagemann, H., H. H. Schauwecker: Behandlung infizierter langstreckiger Defektpseudarthrosen der Tibia. Unfallheilkunde 84 (1981), 240–245.
Hofmann, D., P. Hild, K. Kunze, K. W. Fritz: Die freie Fibulatransplantation. Unfallchirurgie 5 (1979), 36–41.
Lexer, E.: Die freien Transplantationen. Neue Deutsche Chirurgie Bd. 26b. Enke, Stuttgart 1924.
Matti, H.: Über freie Transplantationen von Knochenspongiosa. Arch. klin. Chir. 168 (1931), 236ff.
Meeder, P. J., H. Hagemann, S. Weller, H. Hermichen, S. Borell-Kost: Praxis der autologen Knochentransplantation. Klinik J. 1 (1984), 12–18.
Müller, M. E., M. Allgöwer, R. Schneider, H. Willenegger: Manual der Osteosynthese. 2. Aufl. Springer, Berlin 1977, S. 138.
Wirth, C. J., M. Jäger: Art und Wahl des Knochentransplantates bei nichtinfizierten und infizierten Pseudarthrosen langer Röhrenknochen. Akt. Traumat. 12 (1982), 294–302.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Kunze, K., Faupel, L., Rehm, K.E. et al. Kontinuitätsresektionen langer Röhrenknochen und späterer knöcherner Wiederaufbau. Unfallchirurgie 11, 209–214 (1985). https://doi.org/10.1007/BF02587962
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02587962