Szintigraphische Befunde bei der Wirbelkörperfraktur

Zusammenfassung

An 60 Patienten mit 75 stabilen Impressionsfrakturen der unteren BWS und der LWS wurden insgesamt 85 quantifizierende Skelettszintigramme in der “Region-of-interest”-(ROI)-Technik durchgeführt. Die Skelettszintigramme erfolgten zwischen drei Tagen und sechs Jahren nach der Fraktur. Schwerpunktmäßig ein bis zwölf Wochen posttraumatisch. Die Verlaufskurven der Speicherquotienten nach Wirbelkörperfraktur zeigten einen gradlinigen Anstieg des Quotienten bis zur vierten Woche und danach einen exponentiellen Abfall. Die quantifizierende Knochenszintigraphie stellt nicht nur eine wertvolle Hilfe bei der Diagnostik dar, sondern erlaubt auch Rückschlüsse auf das Alter einer Wirbelkörperfraktur. Bei der Begutachtung von Wirbelkörperfrakturen kann der quantifizierenden Skelettszintigraphie in Zukunft somit besondere Bedeutung zukommen.

Abstract

The “region-of-interest technique” was applied for taking 85 quantifying skeleton scintigrams in 60 patients suffering from 75 stable impression fractures of the inferior thoracic spine or the lumbar spine. The skeleton scintigrams were made between 3 days and 6 years after the accident, predominantly between the first and twelfth posttraumatic week. The evaluation curves of the scintigraphic quotients following to fractures of the vertebral bodies show a linear increase of the quotient until the fourth week and afterwards an exponential decrease. The quantifying skeleton scintigraphy is not only valuable in diagnostic evaluation but allows also to assess the age of fractures of the vertebral bodies. In the future, quantifying skeleton scintigraphy may thus play an important role in the examination of fractures of the vertebral bodies.