Zusammenfassung
Die schädliche Wirkung von durch die Konstruktion bedingten und unvermeidlichen Kerben, die in starker Herabsetzung der Dauerbeanspruchbarkeit bei schwingender und namentlich stoßweiser Beanspruchung besteht, läßt sich durch absichtliche Anwendung von Zusatzkerben, welche der konstruktiv bedingten Kerbe benachbart sind, herabmindern. An hand von Dauerschlagversuchen wird gezeigt, wie an Stelle der sonst üblichen „Verstärkung” und der Wahl besserer Werkstoffe bei vorwiegend schlagartiger Dauerbeanspruchung größere Nachgiebigkeit der Konstruktion mit größerem, gleichmäßig arbeitendem Stoffvolumen zum Ziele führt. Modellversuche beweisen als weitere Ursache der günstigen Wirkung von Zusatzkerben und-bohrungen eine Abmilderung der örtlichen Verdichtung der Spannungslinien.
Literatur
Die Zahlenwerte entstammen zwei mit großer Sorgfalt ausgeführten experimentellen Arbeiten von Dipl.-Ing.Henrici
Das Verhalten von Teilen, die einer reinen Schwingungsbeanspruchung ausgesetzt sind, wird zurzeit noch erforscht; hier scheinen die zu besprechenden Erscheinungen nur in schwächerem Maße aufzutreten.
Vgl. u. a.E. Preuß, VDI-Zeitschr. Bd. 58 (1914) S. 701.
S. Berg a. a. O. undA. Thum u.S. Berg, VDI-Zeitschr. Bd. 74 (1930) S. 200; Abb. 12 und 13 stammen aus einer Studienarbeit von Dipl.-Ing.Buchmann.
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Mitteilung aus der Staatlichen Materialprüfungsanstalt an der Technischen Hochschule Darmstadt
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Thum, A., Berg, S. Die Entlastungskerbe. Forsch Ing-Wes 2, 345–351 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02583217
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02583217