Zusammenfassung
Die Steigerung der Sportunfälle ist eine Folge der Zunahme der sportlichen Betätigung im neuen Deutschland. Hauptsächlich werden ältere Volksgenossen betroffen, die früher nie oder nur wenig Sport betrieben. Von den Verletzungen konnte Verfasser hauptsächlich eine Häufung von kompletten Achillessehnenrissen beobachten.
Bei starker Aufsplitterung der Sehnenenden oder bei starker Retraktion der Enden, z. B. bei älteren Verletzungen, gelang es bei der Naht nicht immer, die Fragmente vollständig zusammenzubringen. Trotzdem wurden auch ohne Fascienplastik sehr gute Erfolge erzielt. Es werden 5 schwere Achillessehnen-zerreißungen beschrieben. Strengste Asepsis bei Anlage der Naht, nicht zu sparsame Resektion von aufgesplitterten Sehnenfasern oder schlechtem und morschem Narbengewebe, Knüpfen der Naht mit Hilfe zweier Assistenten in maximaler Spitzfußstellung und Kniebeugung und nicht zu kurze Gipsretention geben die Gewähr einer sicheren Einheilung auch zwischen den Fragmenten freiliegender Seidenfadenteile. In einem Fall konnte die Hauptmasse des Sehnenquerschnittes nur auf 31/2 cm genähert werden. Trotzdem konnte eine normale Sehnenfunktion erzielt werden. In einem 2. Fall wurden die Seidenfäden ausgestoßen, trotzdem blieb die Funktion gut, da sich bekanntlich um Seidensehnen sehr rasch Granulationsgewebe bzw. Narbengewebe schlauchartig bildet, das dann nach Ausstoßung der Seidensehne die Funktion zu übernehmen imstande ist.
Schrifttum
Kirschner, M.: Beitr. klin. Chir.86, H. 1.
Lange, F.: Münch. med. Wschr.1928 I.
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Schnaberth, K. Über den kompletten Riß der Achillessehne als derzeitig häufige Sportverletzung (Ein Beitrag zu seiner operativen Behandlung.). Arch orthop Unfall-Chir 40, 594–597 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02583207
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